"Mélange "
Videoperformance 2014
gefilmt auf der Kulturakademie Tarabya, Istanbul.
In der Video-Performance "Mélange" sitzt die Künstlerin auf einem riesigen Haufen Holzkohleasche in einem Kostüm aus dem 18. Jahrhundert und trägt einen überdimensionalen Haarkopf. Der Aschehaufen ist aus Holz, das von den üppigen Bäumen im Garten der Kulturakdemie Tarabya in Istanbul stammt. Der Ort hat eine fast private Atmosphäre und kann wie eine romantische Szene in der Idylle von Tarabya erscheinen. Man könnte sogar sagen, dass der Ort eine surreale Atmosphäre mit der Künstlerin in ihrem rotschimmernden Kleid gewinnt. Es fühlt sich an wie ein Märchen in einer Mischung aus tausend und einer Nacht und Grimms Aschenputtel.
Sie sitzt dort und beginnt in Sysiphusarbeit, Asche zunächst in einem Mörser und dann in einer antiken Kaffeemühle aus Bronze zu zerkleinern, am ende zerkleinert sie es in der Pfeffermühle. Dann nimmt die Künstlerin die feine Holzasche, um ihr Gesicht mit einem Rasierpinsel zu pudern.
Hier mischt die Künstlerin zwei Elemente: das Schwarz der Asche als Schwarzpulver mit dem weißen Puder ihres Gesichts. Es entsteht eine Mélange, die mehrschichtige Interpretationen ermöglicht. Es scheint vor allem, dass die Künstlerin versucht, das herkömmliche Verständnis umzukehren, sich zu pudern, um weißer zu werden. Hier ist der Effekt genau das Gegenteil. Nezaket Ekici gibt eine Antwort auf die Frage, ob nur Weiß als schön zu anzuerkennen ist.
Kaffeemühle, Pfeffermühle, Mörser, Rasierpinsel, Holzasche, Kostüm, weißer Puder
HD mp4 16:9 Farbe, Ton, Ton
Dauer des Videos: 8:08 min
Kamera, Schnitt und Videostills: Branka Pavlovic
Ton: Janja Loncar
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