Videoperformance 2016 – (8 Kanal Video Installation) Groupexhibition This yearning is ours - Center of Contemporary Art Znaki Czasu - CoCA, Torun , PL 13.5.-18.9.2016 Kuratorin: Lora Sar?aslan Izmir Impact Videofest, Izmir, 1.-30.11.2016 Kurator: Dr. Ebru Nalan Sülün Einzelausstellung, Tooth for Tooth, im Rahmen der Ausstellunhg Postideja IV, Karas, Pam?nkalnio Galerijoje, Vilnius, 30.9.-22.10.2016 Kuratorin: Laima Kreivyte Gruppenausstellung : Uncertain States , Akademie der bildenden Künste, Berlin, 15.10.2016-15.1.2017 Kuratoren: Anke Hervol, Johannes Odenthal in Zusammenarbeit Katerina Gregos, Diana Wechsler.

Seit einigen Jahren häufen sich mehr und mehr Berichte über Gewalttaten an Frauen. In der Videoperformance (8 Channel Installation) bearbeitet die Künstlerin Nezaket Ekici die tagtäglichen Übergriffe und Gewalttaten an Frauen in der Türkei, die meist zum Tode der Frauen führen: Ehrenmorde, Eifersuchtsdramen, Scheidungsfälle, Vergewaltigungen, Raub und vieles mehr. Die Künstlerin beschäftigt sich mit ausgesuchten Fällen, um an ermordeten Frauen und ihrer Geschichten zu erinnern. Die Künstlerin und die Akteurinnen in der Video-Performance sprechen im Andenken an die Seelen der Verstorbenen. Da sich bei diesen Taten die Frauen oft nicht wehren konnten, soll das Projekt deren Wehrhaftigkeit nachträglich durch Körperbewegung und auf persönliche und verbale, emotionale Weise zum Ausdruck bringen. Die Künstlerin lädt verschiedene Frauen aus der Türkei ein, an dem Videoprojekt stellvertretend für die Opfer teilnehmen. Jede dieser Frauen sowie die Künstlerin beschäftigen sich mit je einem Fall, der sie persönlich berührt. Die Frauen können auch, wenn sie wollen, Fälle aus dem eigenen Familienkreis oder der näheren Umgebung aufgreifen. Im Video sieht man die Performerinnen vor einem schwarzen Hintergrund in schwarzer Kleidung. Die Kamera ist auf Gesicht, Kopf und Füße fokussiert. Die Performerinnen kämpften im Stile eines Schattenboxers mit Händen und Füssen sowie verbal mit aller Kraft fiktiv vor der Kamera. Eine Art von posthumer Selbstverteidigung. Die Performerin erzählt dabei den Fall, der sie persönlich berührt mit voller Emotion und übernimmt stellvertretend die Rolle des Opfers. Sie macht dies solange, bis sie ausgepowert ist. Sie erzählt die Geschichte in der dritten Person, zB: Ayse war gerade 20. Sie kommt aus der Gegend um .. etc. Auch wenn die Frauen im Video diese Fälle nicht selbst erlebt haben, versuchen sie die Geschichte auszuleben und nachzufühlen. Die Kamera steht dabei symbolisch für den Täter, der nun – auch wenn es faktisch zu spät ist – im Sinne des alttestamentarlichen Gebotes zur Rechenschaft gezogen: Zahn um Zahn. Die Video-Performance stellt die getöteten Frauen nicht als Opfer da, sondern als Kämpferinnen in Verteidigungshaltung.

8 Beamer, sound, 8 media player

HD mp4, 16:9, sound, farbe Dauer je clip: variable zwischen 6 bis 12 min. Dauer gesamtfilm:: 1 h19 min.

Nezaket Ekici Tooth for Tooth - In memory of the murdered women in Turkey Videoperformance 2016; 8 Channel Video Installation Performer: Nezaket Ekici and Güler A??k; Güne? Hüseyinkulu; Hikmet Uçarku?; Huri Sevim Ya?ar; Simge Do?anay Ya?ar; Nejla Yerebakan; Özge Yüksel Assistent: Elmas Ekici; Güler A??k; Güne? Hüseyinkulu Kamera aund Videoschnitt: Branka Pavlovic Übersetzer: Çi?dem Üçüncü Untertitel: Merve Bozcu Videostill by Branka Pavlovic