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  Projekt
"Ab Ovum "

Videoperformance 2020

         
         

Concept
Das Ei hat kulturgeschichtlich gesehen immer schon eine besondere Stelle eingenommen. Es steht für die Frage nach dem Anfang und endet meist in dem Dilemma ob nicht zuerst die Henne dagewesen sein müsse. Dabei wird die Frage nach dem Weg, den das Ei nimmt, bis es auf unserem Frühstückstisch landet oder zu österlicher Bedeutung gelangt, selten bis nie gestellt. In der Videoperformance „ab ovum“ bearbeitet Ekici die Frage nach der Herkunft und Identität des Ei’s. Die Künstlerin drückt dem Ei ihren Stempel auf, indem sie ihre Fingerabdrücke sichtbar auf dem Ei hinterlässt. Die Fingerabdrücke stehen symbolisch für die vielen Hände, die den Weg des Ei’s von Stall bis zum Verbraucher begleitet haben. Die Fingerabdrücke stehen auch für Identitäten. Somit wird das Ei zum vehicle der Identitäten und wirkt identitätsbildend. Alle, die an der „Produktion“ des Ei’s beteiligt sind, bilden eine Gemeinschaft: somit muss jede einzelne Identität im Funktionszusammenhang verstanden werden. Und auch das EI selbst erhält seine Identität durch die vielen Hände, die direkt oder indirekt beteiligt sind. Fast könnte man sagen: das Ei wird zum Ei durch die Menschen, die es nutzbar machen.

Equipment
Ei, Stempelkissen, Tusche, Kamera

Dauer
4:12 min. HD MP4 16:9, sound colour

Vorlage
Camera: Andreas Dammertz; Editing, Sound: Nezaket Ekici