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  Projekt
"burst"

Performance Installation Burst, zur Einzelausstellung „Personal Map, to be continued...“, Marta Herford, 7.10.2011- 8.1.2012; Kuratorin: Franziska Brückmann

         
         

Concept
Die Performance „Burst“ findet zur Eröffnung der Einzelausstellung „Personal Map, to be continued...“ in der Lobby des Marta Herford Museums statt. Zwischen zwei 80 cm breiten Säulen, die im Abstand von 6 m in der Lobby des Museums stehen, werden an beiden Seiten 6 m lange Rigipsplatten eingesetzt. Die Künstlerin und weitere 4 Akteurinnen befinden eingeschlossen sich zwischen den Rigipsmauern. Die Mauer wirkt im Raum, als ob sie immer schon in der Lobby war. Die Zuschauer ahnen nicht, dass sich in den Mauern die Performerin und 4 weitere Akteurinnen befinden. Den Spruch „Mit dem Kopf durch die Wand“ wendet die Künstlerin wörtlich an. Die Modelle und die Künstlerin tragen zur Performance stilisierte Burkas - Alle Akteurinnen sind muslimischen Glaubens. Die Frauen versuchen, allein mit ihrer Körperkraft die Rigipsmauern zu durchbrechen. Sie treten und drücken gegen die Wände. Der Zuschauer hört zuerst nur das dumpfe Klopfen und sieht nach einiger Zeit, wie Löcher in der Wand entstehen. Immer größere Löcher entstehen, bis sich die Akteurinnen zuletzt befreien können. Zurück bleibt ein großes Installationsrelikt. Da jeder seine eigene Form des Ausbruchs hat, kann man geradezu spüren, dass hier ein Kampf mit der Wand stattgefunden hat, in dem es nicht nur um den Kampf einer Person, sondern den Kampf um die persönliche Freiheit geht. Das Relikt „burst“ stand drei Monate lang über die ganze Ausstellungsdauer in der Lobby des Museums.

Equipment
4 Akteure, 2 Rigipsplatten (6 m), Kostüme, Assistenz, Spotlights, Hifi

Dauer
30 min

Vorlage
Photo by: Hans Schröder
Kamera: Ivo Tödtmann & Andreas Dammertz
Dank an die Modelle: Adile Ünal, Aynur Cirak, Nursel Palta, Sükriye Bekaroglu
Leitung Ausstellungstechnik : Michael Train und Marta Team
Text: Andreas Dammertz