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  Projekt
"Lines "

Performance Installation 2018

Kongress "Kunstgeschichte im Unterricht" AdBK München 15.11.2018

         
         

Concept

Nezaket Ekici´s Performance „lines“ ist von einem alten Gemälde inspiriert, das ungenannt bleibt. Die Performance „lines“ ist eine Bildbeschreibung anderer Art, die sich im Prinzip auf die Funktion der Leerstelle beruft und die imaginative Kraft des Betrachters wachruft und auffordert, die leere Stelle sinnvoll zu füllen.

Die Künstlerin positioniert sich im Raum auf einem Sockel. Neben ihr befindet sich eine weiße Fläche (Stellwand in MDF Platte) in der Größe des Original-Gemäldes (ca. 2x3 m). In ihrer Performance erzählt die Künstlerin Geschichten über die Figuren im Original-Gemälde und überträgt dessen Komposition mit Hilfe von langen Stäben auf die weiße Fläche. Durch die Stäbe (Metall) entsteht vor der weißen Fläche eine strukturelle Komposition, die das Gemälde in seiner perspektivischen Konstruktion beschreibt.

Sie erzählt nicht nur Geschichten zu den Figuren, sondern verlebendigt das Gemälde und macht es haptisch erfahrbar. Der Betrachter stellt sich das Kunstwerk nicht nur über das Gehörte vor, sondern sieht, wie die Komposition des Gemäldes in der Performance entsteht. Damit transformiert sie das Gemälde in ein eigenständiges performatives Kunstwerk. Ein kunstinteressierter Betrachter wird schnell erkennen, um welches Bild es sich handelt, aber es soll ein Geheimnis bleiben – eine Leerstelle.

Ablauf:

Die Performancekünstlerin nimmt einen langen Stab, positioniert sich auf dem Sockel vor der weißen Fläche wie eine lebendige Skulptur und erzählt über eine Figur im Original-Gemälde und deren Position im Werk. Danach geht sie zu der weißen Fläche und installiert den Stab. Dann nimmt sie neuen Stab, geht erneut auf den Sockel in neuer skulpturaler Haltung und erzählt von der nächsten Figur – gefolgt von der Installation des Stabes an der weißen Fläche.

Langsam entwickelt sich ein neues konstruktives „Gemälde“ auf der weißen Fläche, bis sich aus den einzelnen Stäben schließlich eine architektonische Struktur ergibt, die gleichermaßen das Wesen des Original-Gemäldes wiederspiegelt.

Equipment

Weiße Fläche (MDF Platte) 200 x 300 cm Sockel 80 cm x 80cm x 80 cm Nägel, Hammer, Stäbe (Metall unterschiedliche Länge) Spotlights, Funkmikrophon, Hifi Soundsystem

Dauer

35 min

Vorlage

Kamera: Hubert Sedlatschek, Christian Botez

Kordination: Sabine Grünauer

Assistent: Sandra Zech

Holz u Metaltechnik: Herr Spindler

Sound u Lichttechnik: Frau Ferg

Kuratoren: Barbara Lutz-Sterzenbach, Johannes Kirchenmann