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  Projekt
"Inafferrabile/ Greifbar Fern"

2yk Galerie, Kunstfabrik am Flutgraben e.V., Berlin 9.9.2004

         
         

Concept
Im Rahmen des GASAG Kunstpreises 2004 zeigt die Künstlerin ihre Performance »Inafferrabile / Greifbar Fern« in der Kunstfabrik am Flutgraben in Berlin. Die Künstlerin steht mit dem Rücken zum Betrachter mit einem Hochzeitskleid und einer Schleppe von 8 Metern Länge und 6 Metern Breite. Sie versucht verzweifelt in Sisyphus Manier, den langen Reißverschluss im Rücken hochzuziehen. Da das Kleid mit Absicht an den Ärmeln, der Schulterpartie und an der Hüfte zu eng genäht ist, wird das Hochziehen des Reißverschluss zur schieren Unmöglichkeit. Die Aktion löst im Betrachter unwillkürlich einen Hilfeimpuls aus, durch den er zunehmend verunsichert wird, weil er sich fragt, ob er in die Performance hineintreten soll, um dabei behilflich zu sein, den Reißverschluss hochzuziehen. Über Funkmikrophone, welche an Mund und Reißverschluss angebracht sind, werden Atmungs- und Reißverschlussgeräusche überlaut im Raum hörbar gemacht. Das Publikum bemerkt in dieser von einer herrschaftlichen Ästhetik getragenen Performance, dass das Greifbare auch in nächster Nähe fern bleibt und den Anschein der Unmöglichkeit bewahrt. Am Ende verlässt die Künstlerin unverrichteter Dinge mit offenem Rücken und mit ihrer langen Schleppe den Raum.

Equipment
Hochzeitskleid, 2 Funkmikrophone, Mischpult, Soundanlage, Boxen, Roter Raum

Dauer
20 Minuten

Vorlage
Video und Fotos; Kamera: Andreas Dammertz, Fotos: Kornelia Wagner, Christian Kruppa