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  Projekt
"Oomph"

5th International Festival of Contemporary Dance Body & Eros: The Erotic Body - Teatro alle Tese (Theatre & Dance), 52nd Venice Biennale 15-17.6.2007
Jahresausstellung der Stipendiaten 2006 der Kunststiftung Baden-Württemberg, " E-Werk, Freiburg, 13.7.- 12.8.

         
         

Concept
Die Performance "Oomph" hat "Eros" und die Erotik im gefährlichen Sinne zum Thema. Die Arbeit wurde in der Ausstellung Body&Eros - The Erotic Body in Venedig Biennale erstmalig gezeigt. Die Performance "Oomph" will den Betrachter verführen und gleichzeitig auch abschrecken. So wie Eros (Gott der Liebe) selbst die Menschen verführt und dabei zuweilen gefährlich sein kann. Gemäß der griechischen Mythologie hat Eros seine anziehende Schönheit von seiner Mutter Penia (griech.: Armut) und das Erobernde und Kriegerische von seinem Vater Porus (griech.: Reichtum), dem großen Jäger, dem Alles gelang. Die in Eros aufgehobenen gegensätzlichen Elemente will die Performance widerspiegeln. Der Hüftschwung ist in vielen Kulturen als erotisches Element bekannt, so z.B. in balinesischen, indischen und afrikanischen Tänzen oder auch im orientalischen Bauchtanz. In der Performance wird kein bestimmter Tanz aufgeführt, sondern nur das Element des Hüftschwungs als alleinstehende erotische Komponente herausgegriffen. Der Hüftschwung wird zu einem pars pro toto für Erotik, erzeugt durch die rhytmische Bewegung der Hüfte. Sie wird durch Mimik, Gestik, Körperhaltung und entsprechender Kleidung verstärkt. Der Hüftschwung wird eingesetzt, um den Betrachter zu betören. Aber der Hüftschwung bedeutet ebenfalls Kraft und Gewalt, was in der Performance durch Messerstiche symbolisiert wird. An dem metallenen Hüftgürtel sind Messer angebracht, die die zerstörerische Kraft des Eros verkörpern. Schönheit und Erotik stehen im Gegensatz zu Gewalt. Man könnte sagen: Die Arbeit widerspiegelt Eros in seinem zwiegespaltenen Wesen. Die Performance hinterfragt die Gewalt, die in einem Hüftschwung mitschwingt. Sobald der Hüftschwung auf einen Widerstand stößt, wird die darin angelegte Kraft sichtbar. Der Schwung der Hüfte hinterlässt mit dem Messer als künstlicher Verlängerung der erotischen Bewegung Stichspuren in einem aufgespannten Papier neben der Künstlerin. Wie die Liebe selbst Erfüllung mit sich bringt, so bringt sie auch zuweilen Schmerz und Verletzung mit sich. Das Gefühl des Verliebtseins führt z.B. auch zu dem Wunsch, ständig mit der geliebten Person zusammen zu sein und seine Abwesenheit bedeutet dem Verliebten Schmerz.

Equipment
Papier; Podest; Sockel; Schweinwerfer; Buschmesser; Metalgürtel; Kostume; Fechtmaske;

Dauer
In Venedig: 3 Tage á 5 Stunden
In Freiburg: 2 Stunden

Vorlage
Video;
Fotos von Juergen Bernhard Kuck, Katharina D Martin, Andreas Dammertz, Kamera von Katharina D Martin, Andreas Dammertz